Zentrales Anliegen unserer „Spielzeugfreien Zeit“ ist es, Ressourcen der Kinder zu nutzen und Schlüsselkompetenzen zu fördern und zu stärken.

„Zeug“ zum Spielen ist für Kinder sehr wichtig, kann die Kreativität fördern und gehört selbstverständlich zu ihrer Lebenswelt. Eine Überhäufung mit Spielzeug, Konsumgütern und Freizeitangeboten kann aber auch dazu führen, dass Kinder zu wenig Gelegenheit haben „zu sich zu kommen“, ihre eigenen Bedürfnisse zu spüren, ihre eigenen Ideen und Fantasien zu entwickeln. Die Spielzeugfreie Zeit richtet sich also nicht gegen Spielzeug. Die Herausnahme des Spielzeugs und der Spielangebote von Erwachsenen für einen begrenzten Zeitraum ist eine Methode, Situationen zu schaffen, in der die Kinder Erfahrungen mit ihren eigenen Möglichkeiten und Grenzen machen können. In der sie sich im geschützten Rahmen der Kita ausprobieren, eigenen Ideen, Gedanken und Forscherfragen nachgehen und einen kreativen Weg finden, eigene Problemlösungskompetenzen auszubilden. Dabei spielt die Reduktion von „vorgefertigten“ Angeboten und Materialien eine primäre Rolle.

Das Spielzeug wird zusammen mit den Kindern in die Ferien geschickt. Große Umzugskartons werden gepackt, gemeinsam Regeln besprochen und ein Vertrag unterzeichnet, der die Besonderheit dieser tollen Zeit noch einmal unterstreicht.

Jedes Jahr freuen wir uns auf diese Zeit und sind immer wieder beeindruckt, welchen Ideenreichtum und welche Handlungsstrategien wir bei unseren Kindern entdecken können.

Ziele des Projekts:

  • verstärkte Wahrnehmung persönlicher Bedürfnisse
  • Umgang mit Sprache
  • Beziehungsfähigkeit
  • Entwicklung von Selbstvertrauen
  • Frustration aushalten können, ohne dass diese gleich von Erwachsenen ausgeglichen wird
  • Erleben, dass nicht immer alles klappt
  • Verantwortung übernehmen für das eigene Handeln
  • selbst Lösungen entwickeln
  • Langeweile aushalten können
  • selbstwirksam werden